Ortsgemeinde Ingelbach

ein Kurzportrait
Luftbild Ingelbach

Die Ortsgemeinde Ingelbach mit rund 190 Häusern und knapp 550 Einwohnern liegt im Tal der Wied östlich der Kreisstadt Altenkirchen. Ingelbach gehört zu den Bachdörfern im Westerwald und ist wahrscheinlich als Weiler zwischen 800 und 1000 n. Chr. entstanden.

Dass schon früher Menschen in der Gemarkung Ingelbach gelebt haben und durchgezogen sind, ist durch einen Steinbeilfund aus der Jungsteinzeit (ca. 8000 v. Chr.) belegt.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Ingelbach im Jahr 1262. Später taucht der Name Ingelbach häufiger in Urkunden des Klosters Marienstatt auf. Dort gab es auch einen Abt "Dietrich von Ingelbach", der das Kloster 1404 bis 1409 leitete. Nach der Teilung Ingelbachs in zwei selbständige Gemeinden – Ober– und Niederingelbach – im 18. Jahrhundert wurden die Ortsteile 1938 "vereinigt" und führen seit 1950 wieder offiziell den Namen Ingelbach

1882/1884 kam die Gemeinde im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnstrecke Altenkirchen – Limburg zu einem neuen Ortsteil "Bahnhof Ingelbach". Das Bahnhofsgebiet (10 Häuser) auf unserer preußischen/Altenkirchener Seite entwickelte sich zum Gewerbegebiet an der B414.

Prägend für die Ortslage und den Namensgeber der Gemeinde ist der Bach Ingelbach, der am Ortsrand in die Wied mündet.

Hauptwohnungen gesamt: 539
Nebenwohnungen gesamt: 33
Einwohner gesamt: 572
Anzahl der bewohnten Straßen: 24
Anzahl der bewohnten Adressen: 182
Gemarkungsgröße: 508 ha

Gemeindewappen

"... Ein in Gold schreitender, rot bewehrter schwarzer Hahn mit rotem Kamm und rotem Halslappen wird (...) das Ortswappen von Ingelbach zieren..." Das Interesse des damaligen Ortsbürgermeisters, Klaus Brag, an geschichtlicher Entwicklung im Westerwald führte letztlich zu der jetzigen Gestaltung des Wappens.

Herr Brag entdeckte beim Durcharbeiten des Buches: “Geschichte der Stadt Hachenburg” einen Hinweis auf das Siegel eines Ingelbachers, eines Gerhard von Ingelbach, der in der Zeit von 1355 bis 1372 Stadtschultheiß in Hachenburg war. In diesem Siegel ist ein “stolz dahinschreitender Hahn” zu sehen.

Neugierig geworden, begann Herr Brag die Suche nach dem Hahn. Fündig wurde er schließlich im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. Unter den Urkunden des Klosters Marienstatt befand sich eine Urkunde von 1428, an der das Siegel eines Godart von Ingelbach hing. Ein weiteres Siegel eines Thele von Ingelbach fand sich an einer Urkunde von 1362. Somit ist der Ingelbacher Hahn, der jetzt das Ortswappen schmückt, nachweislich schon 653 Jahre alt. Im Juli 1991 wurde im Ortsgemeinderat die Einführung eines Wappens beschlossen.